Mein Wald "Hellerich"&"Mühlenberg"

 

 

 

Versuch einer Genealogie von zwei Waldfluren 

 

Das Flurstück "auf Mühlenberg" war im Jahre 1827 Heideland und im Besitz des Bleialfer Ortsvorstehers Peter BACH. Der gebürtige Halenfelder hatte ins BRAUS-Haus in Bleialf eingeheiratet. Mit seiner Ehefrau Katharina BRAUS war er 53 Jahre verheiratet. Sie hatten 9 Kinder. Hoferbe war der zweitälteste Sohn Michael BACH,  der seit 1811 mit Anna Maria KNAUF aus Radscheid verheiratet war. Michael BACH verstarb bereits 1822, 34jährig. 6 Jahre später (1828) ehelichte die Witwe BACH den aus Obermehlen stammenden Ackerer Peter HAAS. Neben den drei Kindern aus erster Ehe, bekamen die Eheleute HAAS-Knauf, drei weitere Kinder, darunter den Hoferben Johann HAAS.

Am 24. April 1856, schenkte die Anna Maria KNAUF, Witwe erster Ehe von Michael BACH, Witwe zweiter Ehe von Peter HAAS ihre mobilen und immobilen Güter an ihre beiden überlebenden Kinder als: 

 

1. Anna Catharina BACH, Ehefrau von Anton SESTERHENN, Wirt und Ackerwirt zu Forst, Bürgermeisterei Carden, Kreis Cochem und

2. Johann HAAS, Ackerwirt wohnhaft zu Bleialf und sodann Kaufvertrag zwischen den Eheleuten SESTERHENN-BACH als Verkäufer und dem Johann HAAS als Ankäufer betreffend die Beteiligung der ersten am Objekt der vorstehenden Schenkung für den Kaufpreis von 1.700 Thalern.

V. Flurkarte genannt Dickheck; Gemeinde Bleialf, Bürgermeisterei Bleialf, Kreis Prüm, Regierungsbezirk Trier, Oktober 1869

Das Flurstück 169, auf Mühlenberg befindet sich seit April 1856 im Besitz von Johann HAAS, ist 1861 ebenfalls Heide 3 Morgen 145 Ruten 80 Fuss groß, im Norden begrenzt durch den Mühlenteich; im Westen durch die Bleialfer Mühle; im Osten durch das Flurstück 170 und im Süden durch Flur 192, das Ortsteil Hamburg und die Grenze zur Gemeinde Brandscheid. Johann HAAS war der Vater meiner Urgroßmutter Maria Katharina SCHNEIDER geb. HAAS. Ich vermute, dass das Flurstück an eines ihrer Geschwister ging und meine Großeltern, die Eheleute Nikolaus und Elisabeth PROBST geb. SCHNEIDER es käuflich erwarben. 1992 bei der Erbteilung der Erben Nikolaus PROBST

fiel es an meinen Vater Herbert PROBST, der den heutigen Fichtenbestand als Kind mit angepflanzt hatte.

 

Am rechten Bildrand die Bleialfer Mühle; links davon das unbewaldete Flurstück169, heutige Waldfläche Flur 9/21 "Auf Mühlenberg", welches vor zirka 80 Jahren von der Familie meines Großvaters mit einer Fichtenkultur angepflanzt wurde. Hinter dem Mühlenberg befindet sich der Ortsteil "Hamburg". Heute befindet sich gegenüber der Mühle, das Besucherbergwerk Mühlenbergerstollen und im Tal an der Alf, das Wigwamhüttendorf der Ortsgemeinde Bleialf.

Ortsgemeinde Oberlascheid, Ortsteil Radscheid, Bürgermeisterei Bleialf, Kreis Prüm, Regierungsbezirk Trier, Waldfläche "in Hellerich"

Flurkarte V. genannt Dorf, Gemeinde Oberlascheid (vormals Radscheid) Bürgermeisterei Bleialf, Kreis Prüm, Regierungsbezirk Trier;

Waldparzellen I, II und III in Hellerich, 1827 im Besitz von Nikolaus ALTENDORF, Ackerer in Radscheid; 1860 wurde auf Anstehen von Nikolaus Altendorf Sohn, Ackerer zu Radscheid; den Eheleuten Catharina Altendorf und Nikolaus Köllers, Ackersleute zu Oberlascheid und Peter Probst, Ackerer zu Bleialf, Witwer von Maria Catharina Altendorf, als gesetzlicher Hauptvormund der noch minderjährigen Tochter aus dieser Ehe, ein Vereinbarungsakt vorm Notar Johann Georg Franz Martin Backes, königlich preussischer Notar mit Amtssitz in Prüm abgeschlossen. Bereits am 30.06.1867 verstarb die einzigste überlebende Tochter der Eheleute Probst-Altendorf, so dass alle aus Radscheid entstammenden Ländereien in den Eigentum von Peter Probst übergingen. Seine beiden Söhne aus zweiter Ehe Nikolaus Probst I in Manderfeld und Nikolaus Probst II in Bleialf erbten ein Flurstück in Hellerich. Bei der Erbauseinandersetzung vor Heinrich Backes, Notar in Prüm am 20.06.1950 zwischen Nikolaus Probst II, Landwirt in Bleialf und seinen Kindern erhielt mein Großvater Nikolaus Probst jun. u.a. im Grundbuch von Oberlascheid Blatt 200, Flur 5 Nummer 546/137, in Hellerich, Holzung in Eigentum.

Nach dem Tod meines Großvaters im August 1992 wechselte der Laubwald ins Eigentum meines Vaters Herbert der in Radscheid regelmäßig Holz für seinen Ofen machte. (Das Foto oben zeigt einen Ausschnitt des Waldes, der sich u.a. direkt an das Königreich Belgien grenzt)